Tianjin Daytrip

So, nachdem ich einen verspäteten Start hingelegt habe, gelobe ich nun Besserung und bringe heute schon meinen zweiten Post raus.

Wie bereits angekündigt, war ich mit meinen lieben Praktikanten-Kollegen in Tianjin unterwegs. Ich hatte vorher noch nichts besonderes von Tianjin gehört und bin demenstprechend ohne Erwartungen in diesem Ausflug gegangen, um aus dem inzwischen doch ein bisschen stärker versmogten Peking heraus zu kommen.
Tianjian hat aber tatsächlich super positiv überrascht! Die Luft war nicht nur nicht versmogt, dadurch, dass es eine Hafenstadt ist, konnte man sogar mit ein bisschen Fantasie Meeresluft riechen (auch wenn wir das Meer aufgrund zu großer Entfernung nicht gesehen haben >_<). Tianjin hat neben der angenehmen Brise vor allem durch seine Architektur bestochen. Hier waren früher mal ne Menge Konzessionen, weswegen viele Gebäude schlichtweg wie aus den USA importiert aussehen (besonders was die Größe angeht).
Ein Kino im italienischen Viertel
Neben dem super edlen, mit Vintage-Charme ausgestatteten Retro-Hotel haben wir das italienische Viertel bestaunt, das mit einem superitalienischen Paulaner-Garten aufwarten kann (in Europa ist doch eh alles gleich!). Natürlich denkt ihr euch: "Warum schauen die sich so europäischen Kram in China überhaupt an?!" Aber ich kann euch versichern: Es ist erstens super lustig, das alles völlig aus dem Kontext gerissen in einer fremden Umgebung zu sehen und zweitens ist es doch so anders als man es im ersten Moment erwarten könnte, da die Chinesen nicht umhin können, allem ihren Stempel aufzudrücken. So gibt es inmitten der ganzen gepflegten Italy-Atmosphäre laut dröhnende Streetfood-Stände (von denen keine Fotos, leider), die die Tianjin-Variante einer überall in China verbreiteten Spezialität, dem Jianbing (eine Art Pfannkuchen mit Füllung aus Ei, Koriander und Hoisin-Soße) anbieten.
Außerdem haben wir uns tatsächlich noch die "alte Kulturstraße" von Tianjin angesehen, an der noch einmal zehnmal so viele Essensstände und vielfach so viele Geschäfte für allen möglichen Krempel (Pinsel, Schmuck, Deko, der übliche China-Kitsch) angesiedelt waren. Prinzipiell fand ich die Straße schon ziemlich interessant und hätte mir alles noch weiter in Ruhe angeguckt, aber gegen Nachmittag hatte sich die angenehmen Brise dann doch in drückende Hitze verwandelt und wir alle waren erschöpft vom den ganzen Tag laufen.

Es hat sich zwar gelohnt und wir haben einen von der Planung und Ausführung her mega entspannten Tag genossen, weil wir uns einfach ein bisschen haben treiben lassen, doch am Abend war glaube ich jeder froh wieder daheim zu sein. Tagestrips sind aber in Zukunft auf jeden Fall noch drin! Nur wahrscheinlich nicht nächstes Wochenende. Also dranbleiben ;)




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